Das Egerland liegt im Nordwesten Böhmens. Somit grenzt es im Norden an Sachsen und im Westen an Bayern. Geographisch gesehen besteht das Egerland aus folgenden Gebieten:
Das Egerland war 800 Jahre überwiegend von Deutschen bewohnt, die 1945/46 infolge des Zweiten Weltkrieges aus ihrer Heimat vertrieben wurden.
Weithin bekannt sind Egerländer Musik und Karlsbader Oblaten. Aber was weiß man über Reliefintarsien oder Sprudelstein? Was ist ein Huasnoantoutara? Auf all diese und weitere Themen zur Geschichte und Kultur des Egerlandes nimmt die Ausstellung im Egerland-Museum Bezug.
Charakteristisch für diese Region im Nordwesten Böhmens ist einerseits die ländliche Kultur mit ihren vielfältigen Bauformen, bemalten Möbeln, Trachten und Zeugnissen der Frömmigkeit. Andererseits hatten besonders die Kurorte Karlsbad, Marienbad und Franzensbad wesentlichen Einfluss auf das Wirtschaftsleben des Egerlandes.
Ein Themenbereich widmet sich den Musikgruppen, Gesangs- und Turnvereinen. Diese trugen dazu bei, die Identität und den Zusammenhalt der Egerländer in Krisenzeiten zu bewahren.

Oblaten sind als kurgemäße Backwaren seit dem Ende des 18. Jahrhunderts bekannt. Sie besaßen zunächst keine Füllung ...
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Von etwa 1630 bis weit ins 18. Jahrhundert wurden in Eger Reliefintarsien hergestellt. Bei dieser Sonderform der ...
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Die Karlsbader warmen Quellen sind sehr mineralhaltig. Der größte Teil der Mineralien bleibt auch nach dem Austritt ...
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Im späten 19. Jahrhundert waren in weiten Gebieten des Egerlandes die Trachten bereits abgelegt. Man kleidete sich ...
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Lange Zeit wurde im Egerland die Landwirtschaft mit einfachsten Mitteln betrieben. Die kleinbäuerlichen Höfe ...
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Der Egerländer Bauernhof gehört nach der Typologie zu den ``Fränkischen Gehöften``. In seiner entwickeltsten ...
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Zur Egerländer Männertracht gehört ein Hosengeschirr aus Rindsleder. Es besteht aus zwei vom Mittelriemen ...
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In der Zeit der Gegenreformation wurde die in Klöstern und von Priestern vorgelebte private Andacht auch ...
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Reiche Kaolin- Vorkommen im Karlsbader Raum, die guten Tone des Wildsteiner Gebietes und Feldspat im südlichen ...
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Ein Spezifikum der Egerländer Volksmusik stellt die Verbindung von Instrumenten aus verschiedenen ...
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Um 1500 gelang es in Venedig, reines, farbloses Glas herzustellen. Von dort verbreitete sich die Glasmacherkunst ...
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Der Begriff Hausindustrie vereint verschiedene Gewerbe, die auch die Möglichkeit eines Nebenverdienstes boten ...
» Mehr infosVor allem Kunsthandwerk und Handel profitierten von den Badegästen aus aller Welt. In einer inszenierten Flaniermeile kann sich der Museumsbesucher in die Zeit um 1900 zurückversetzen und das Promenieren des Kurpublikums nachvollziehen. Die Auslagen der “Butiken” zeigen Egerländer Porzellan, aufwendig gearbeitete Glasgefäße, Andenkenstücke aus Sprudelstein und vieles Mehr. Offene Werkstätten geben Aufschluss über die Herstellung verschiedener Verkaufsartikel.
Ein Schwerpunkt der Dauerausstellung liegt auf den “Schattenseiten” des Lebens. Flucht, Vertreibung und Verlust der Heimat sowie der schwierige Neuanfang sind szenisch dargestellt. Das Thema “Heimweh” und die Geschichte des Bundes der Eghalanda Gmoin dokumentieren den engen Bezug der Egerländer zur Heimat vor und nach der Vertreibung.
Unter dem Leitmotiv “Marktredwitz und Eger” wird die Entwicklung der Stadt Marktredwitz aufgezeigt. Hierbei ergibt sich eine geschichtliche Bandbreite von den Anfängen als reichsstädtisches Gebiet bis hin zum Sitz der bayerischen Euregio Egrensis.