Museums-App: Mit mobilen Endgeräten auf Zeitreise

Museums-App

Screenshot der Museums-App

Smartphones und Tablets kommen im Egerland-Museum erstmals als „Zeitmaschinen“ zum Einsatz. Die Bayerische Sparkassenstiftung und die Landesstelle der nichtstaatlichen Museen in Bayern besitzen als Kooperationspartner des Museums bereits mehrjährige, einschlägige Erfahrungen bei der modernen Vermittlung von kulturellen Inhalten. Gemeinsam mit der Sparkasse Hochfranken und der Oberfrankenstiftung haben sie auch die finanzielle Grundlage geschaffen, um zum Beispiel die bedeutende Egerer Kirchenkrippe ins rechte Licht zu rücken.

Entsprechende Inszenierungen, Animationen oder historische Fotos und Filmmaterial werden als computergestützte Erweiterung der Realitätswahrnehmung (Augmented Reality) eingespielt. Mit dieser Technologie gelingt die Verschmelzung von virtueller Welt und analoger Realität. Hier kann zum ersten Mal ein Museumsobjekt vom Besucher virtuell dreidimensional betrachtet werden.Dieser innovative Museumsrundgang ist ein wichtiger und nachhaltiger Beitrag zur Museumspädagogik und zur Attraktivitätssteigerung des Egerland-Museums.

In der Dauerausstellung des Egerland-Museums Marktredwitz finden die Besucher viele Facetten und Exponate zur Kulturgeschichte des Egerlandes (Westböhmen), welches heute auf dem Staatsgebiet der Tschechischen Republik in nächster Nähe zu Nordostbayern liegt. Eine Applikation (App) für Smartphones und Tablet-PCs verbessert nun den realitätsnahen Zugang zu einer Vielzahl von Themen und Objekten.

» Infos zur Dauerausstellung» Konzept des Museums
Museums-App

Nutzung auf Smartphone und Tablet möglich

Über das eigene Smartphone oder einen ausleihbaren Tablet-PC kann man quasi als interaktiver Besucher einen tieferen Einblick in die früheren und nach dem Zweiten Weltkrieg veränderten Landschaften des Egerlandes, in das Kurleben Karlsbads, in die Wirtschaft, in das Kunsthandwerk oder in die schwere Zeit des Neuanfangs nach der Vertreibung erhalten. So werden spannende Themen wie Egerländer Fachwerkhöfe, ein Reliefintarsienkabinett, Wanderharfinistinnen aus Böhmen, das Kurleben im böhmischen Bäderdreieck, Goethe in Marktedwitz und vieles mehr beleuchtet.

Der app-gestützte Museumsrundgang widmet sich auch einer Neuinszenierung. Sie bezieht sich auf die bekannte und qualitätvolle Egerländer Schnitzkunst, im Speziellen auf die wertvollen alten Krippenfiguren aus einer Egerer Kirche. Diese sind inmitten einer großen gebirgigen böhmischen Landschaft mit Geburtsgrotte ausgestellt. Der Krippenbau erfolgte nach historischen Techniken und mit den entsprechenden Materialien durch das Team des Egerland-Museums. Eine besondere Attraktion ist die dreidimensionale Darstellung einer Egerer Krippenfigur.

Eine herausragende Sequenz befasst sich mit zwei verschwundenen Dörfern im Egerland. Der Besucher wird animiert, über GPS – Navigation ins grenznahe Gelände zu fahren. Hier kann er sich über das Smartphone auf die Spurensuche begeben und erleben, wo sich einst der alte Wallfahrtsort Wies zwischen Waldsassen und Eger oder das blühende Bauerndorf Boden hinter der Grenze bei Neualbenreuth befanden. Zwei Wissenschaftler, die sich mit den verschwundenen Orten im Egerland befassen, informieren als virtuelle Begleiter über die ergreifende Geschichte und den Niedergang.

App-Download:

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Fördergeber:

Bayerische Sparkassenstiftung
Landesstelle für die nichtstaatlichen Museen in Bayern
Sparkasse Hochfranken
Oberfrankenstiftung

Das Egerland-Museum wird institutionell vom Freistaat Bayern über das Bayerische Staatsministerium für Familie, Arbeit und Soziales gefördert.

Die Internetseite des “Egerland-Museums Marktredwitz” ist ein Projekt der “Egerland-Kulturhaus Stiftung” und wurde mit Mitteln der Europäischen Union gefördert. Wir möchten uns hierfür herzlich bedanken.