Roland Helmer – Kulturpreis Johannes-von-Tepl

Sonderausstellung vom 1. Juli 2023 bis 29. Oktober 2023

Helmer am Tisch

 

Dem Künstler Roland Helmer wurde für seine herausragenden Verdienste im Bereich der Bildenden Kunst der „Egerländer Kulturpreis Johannes-von-Tepl“ verliehen. Die Feierlichkeit fand im Rahmen des Egerlandtags am 1. Juli 2023 in Marktredwitz statt.
Aus diesem Anlass und als Zeichen der Wertschätzung widmet die Egerländer Kunstgalerie diesem Künstler eine Sonderausstellung. Gezeigt werden neun Gemälde, die Roland Helmer 2017 dem Egerland-Museum schenkte.

 

Roland Helmer und Museumsleiter Volker Dittmar in der Ausstellung Jalousiebilder

Bild: Gerald Deistler

 

Roland Helmer  „Jalousiebilder“

Seit den 1960er Jahren entwickelt Roland Helmer seine konstruktiv- konkreten Arbeiten mit größter Konsequenz. Sein Frühwerk zeigt klare Formen, ruhige Flächen und beschränkt sich auf maximal sieben oder acht leuchtende Farben.
Die Formenvielfalt reduziert sich im Spätwerk von Roland Helmer auf schmale und breite Linien, in einem senkrechten und waagrechten Bildaufbau.
Besonders deutlich ausgeprägt ist dies in seinen seriellen „Jalousiebildern“. Mittels Abmischungen und Untermalungen mit weiß und schwarz steigert er die Kontraste. Durch optische Mischung deckender Farben, durch transparenten Farbauftrag und auch mit der Farbe als Reflexion im Bild entwickelt der Künstler seine eigene Welt der Farbe in einem strengen Formenkanon.

Ich erkenne Farbe und Form als „Wert-an-sich“, als konkrete Gegebenheit an.
Roland Helmer 1963

 

Exkurs „Konkrete Kunst“

Den Begriff „Konkrete Kunst“ führt 1934 der niederländische Maler und Kunsttheoretiker Theo van Doesburg ein. 1930 legt er ihn in dem Manifest anlässlich der Gründung der Gruppe „Art Concret“ fest. Diese Bezeichnung sollte hervorheben, dass die Konkrete Kunst eine geometrische, und minimalistische, aber keine gegenständliche Kunstrichtung ist. Typische Merkmale sind exakte geometrische Farbflächen, die in ihrem Zusammenspiel eine enorme Dynamik im Bild erzeugen.

Der Künstler arbeitet rein konstruktiv, ohne jegliche malerische Handschrift. Meist sind die Gemälde auf mathematischen Grundlagen komponiert. Konkrete Kunst stellt folgende Forderungen an den Künstler:

Ein Kunstwerk muss vor der Ausführung Genau und im Detail geplant werden. Es darf nicht durch Natur oder Gefühle inspiriert werden. Es sollte nur durch klare Bildelemente, wie Fläche und Farbe, konstruiert sein. Die Bildkonstruktion ist einfach und visuell überschaubar zu halten. Die Maltechnik sollte mechanisch, exakt und anti-impressionistisch ausgeführt sein.

 

Öffnungszeiten:

Dienstag bis Sonntag, von 14 bis 17 Uhr

Für Gruppen nach Voranmeldung auch zu anderen Zeiten

Erweiterte Öffnungszeiten nach Ankündigung in den Medien

 

 

Kontakt:

Egerland-Museum
Fikentscherstr. 24, 95615 Marktredwitz
Tel.: +49 (0) 92 31 39 07
info@egerlandmuseum.de
www.egerlandmuseum.de