Künstler und Skulturen das Aberthamer Holzschnitzersymposiums 2008

EGERLÄNDER  KUNSTGALERIE  MARKTREDWITZ

Grenzüberschreitende Sonderausstellung der Egerländer Kunstgalerie
Künstler und Skulpturen des Aberthamer Holzschnitzersymposiums 2008“

Das Egerland-Museum besitzt einen besonderen thematischen Bezug zur Stadt Abertham (heute Abertamy). Sie liegt an den südwestlichen Hängen des Erzgebirges in der Nähe von Joachimsthal, also am Rand des Egerlandes. In der Dauerausstellung ist der bedeutenden Aberthamer Handschuhfabrikation in der „Bäderabteilung und Flaniermeile“ eine Sequenz gewidmet. Insofern bietet sich eine grenzüberschreitende Zusammenarbeit wie bei der aktuellen Präsentation von Kunstwerken geradezu an.

In der letzten Augustwoche 2008 richtete die Stadt Abertham ein Holzschnitzersymposium aus. Die sieben teilnehmenden Künstler kamen aus verschiedenen Orten in Tschechien und der BRD. Sie befassten sich mit Sagen, Geschichten und zeitkritischen Themen des Erzgebirges, die sie in Ihren Schnitzwerken umsetzten. Die überlebensgroßen Skulpturen wurden in der Folgezeit in den Partnerorten wie zum Beispiel in Mehlmeisel (Waldhaus) gezeigt. Dabei wurde jeweils nur eine Figur ausgestellt und somit der Schwerpunkt auf einen einzigen Künstler gelegt. Nun sind alle Kunstwerke in Marktredwitz im Egerland-Kulturhaus und zwar als Sonderausstellung der Egerländer Kunstgalerie vereint. Sie sind noch bis Ende Januar 2009 hier präsentiert. Im Einzelnen handelt es sich um folgende Bildhauer bzw. Holzschnitzer:

David Fiala
aus Neratovice (Neratowitz)


Den Engel fesselst du nicht“

Skulptur aus Fichtenholz

Václav Havlíček
aus Jirkov (Görkau)


„Glück auf!“

Skulptur aus Eichenholz

Miloslav Jiran
aus Dobřichovice (Dobschichowitz bei Prag)


Die Fee vom Schwarzwasserteich“

Skulptur aus Fichtenholz

Josef Sporgy
aus Chomutov (Komotau)


Der Einsiedler Joachim“

Skulptur aus Fichtenholz

Jaroslav Vodička
aus Meziboří u Litvínova
(Schönbach bei Aussig im Bezirk Most)

Hl. Katharina von Alexandrien“
Skulptur aus Ahornholz

Dietmar Lang
aus Annaberg-Buchholz


Der Engel Daniel Knappes“

Skulptur aus Eichenholz

Jiří Lain
aus Abertamy (Abertham)


„Maria-Kulmer-Krippe“

Figuren und Kulisse aus Lindenholz  
Bestand Egerland-Museum, 1994

Die Krippe wurde von dem Künstler eigens für die Sonderausstellung „Krippen aus dem Egerland und aus Marktredwitz“ geschnitzt. Sie ist kulturgeschichtlich besonders interessant. Vor der Kulisse des berühmten Wallfahrtsortes versammeln sich um den Geburtsstall nicht nur die Heiligen drei Könige und verschiedene Gabenbringer.

Vielmehr sind hier Egerländer Musikanten und typische Handwerksberufe des Egerlandes versammelt, wie ein Zinngießer aus Schönfeld, ein Töpfer, ein Uhrmacher aus Elbogen, ein Glockengießer aus Eger, ein Tischler aus Königsberg, eine Spitzenklöpplerin aus dem südlichwestlichen Erzgebirge sowie ein Bergarbeiter aus dem Kaiserwald.
Auf diesen Künstler wird in der Ausstellung näher eingegangen. Das Egerland-Museum besitzt eine „Maria-Kulmer-Krippe“, die Jiří Lain bereits im Jahr 1994 eigens für eine Krippenausstellung in diesem Hause geschnitzt hat. Offiziell wurde die Skulpturen-Ausstellung der Egerländer Kunstgalerie am 15. Dezember 2008 im Beisein der Presse eröffnet. Folgende Persönlichkeiten aus Politik und Kultur fanden sich zu einer kleinen Eröffnungsfeier ein:

Frau Oberbürgermeisterin und Stiftungsvorsitzende Dr. Birgit Seelbinder
Herr Volker Dittmar, Museumsleiter
Herr Zdeněk Lakatoš, Bürgermeister der Stadt Abertham
Frau Jana Rojovská, 2. Bürgermeisterin der Stadt Abertham
Herr Rudolf Löffler, Vorsitzender des Bürgervereins Abertham und Übersetzer
Herr Jiří Lain, Aberthamer Schnitzer, von dem das Egerland-Museum bereits eine Krippe besitzt.
Herr Günter Pöllmann, Bürgermeister der Gemeinde Mehlmeisel.
Volker Dittmar M.A.